Die Hamburger Kammerspiele und Logensaal

Der historische Logensaal wird für Lesungen, Konzerte und philosophische wie geschichtliche Gesprächsrunden genutzt. Und mit der Bar und Lounge Jerusalem sowie dem Künstlertreff laden zwei ungewöhnliche Räume zum Besuch ein.

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Die Hamburger Kammerspiele können auf eine stolze, über einhundertjährige, bewegte Geschichte zurückblicken, die für Theater, Kultur und Kommunikation steht. Dessen historischer Logensaal wird für Lesungen, Konzerte und philosophische wie geschichtliche Gesprächsrunden genutzt. Und mit der Bar und Lounge Jerusalem sowie dem Künstlertreff laden zwei ungewöhnliche Räume zum Besuch ein.

Ursprünglich waren die Hamburger Kammerspiele - als sie im August 1918 von dem Schauspieler, Bühnenbildner und Regisseur Erich Ziegel eröffnet wurden - in den ehemaligen Räumen des Neuen Theaters am Besenbinderhof beheimatet. Es folgten noch zwei Umzüge, aber Erich Ziegel verließ nach 1933 Deutschland, die Hamburger Kammerspiele blieben bis auf Weiteres geschlossen.

Die jüdische Schauspielerin Ida Ehre stellte nach Kriegsende den Antrag, die Hamburger Kammerspiele in der Hartungstraße aufs Neue zu eröffnen. Wolfgang Borcherts „Draußen vor der Tür“ wurde 1947 ihr erster großer Erfolg, sie brachte u. a. Stücke von Jean-Paul Sartre, T.S. Eliot oder Jean Anouilh auf die Bühne und machte sich um das moderne Theater sehr verdient. Bis zu ihrem Tod im Februar 1989 blieb sie die Prinzipalin dieses Privattheaters.

Der Hamburger Unternehmer Jürgen Hunke überführte das Theater 1994 in den Besitz der Kammerspiele Betriebsgesellschaft und bewahrte es so vor dessen endgültiger Schließung wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Damit wurde mithin ein wichtiges Stück Hamburger Theatergeschichte gerettet und deren Fortschreibung auf ein sicheres Fundament gestellt. Jürgen Hunke hat bis heute einige Millionen Euro privater Gelder und unzählige unbezahlte Arbeitsstunden in die Hamburger Kammerspiele und deren Erhaltung investiert. Im Jahr 2002 hat er das Haus sehr aufwändig restaurieren lassen. Seinem enormen Engagement ist es zu verdanken, dass die Hamburger Kammerspiele weiterhin zu den wenigen noch verbliebenen deutschen Privattheatern zählen.

Zudem hat er es thematisch um den Logensaal erweitert, hier finden Kultur und Kommunikation statt, derzeit haben dort Comedy- und Theaterformate ihren erfolgreichen Raum gefunden. 

Und im stilvollen Ambiente des Cafés können sowohl Theaterbesucher als auch andere Gäste in Ruhe die einzigartige Atmosphäre des ganzen Hauses genießen. Künftig wird im Logensaal, unter Beteiligung von Publikum, die in Kooperation mit dem TV-Sender Hamburg1 produzierte Talkshow Aus Liebe zu Hamburg aufgezeichnet.

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