Cyberkriminalität wird immer gefährlicher – passen Sie bloß auf!
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Cyberkriminalität wird immer gefährlicher – passen Sie bloß auf!

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Es ist schon erstaunlich: Wir alle nutzen jeden Tag mehr- oder vielmals das Internet, zum Beispiel via Mobiltelefon, Computer, Laptop oder Tablet. Das ist zur Gewohnheit geworden wie das Atmen oder das Essen, absolute, oft schon fast unbewusste Routine im Alltag. Umso merkwürdiger: Wir machen uns viel zu wenig Gedanken zum globalen Thema Cyberkriminalität. Das fängt damit an, dass wir allzu oft dasselbe Passwort haben für alle möglichen wichtigen und nicht so wichtigen Accounts. Und hört nicht damit auf, wenn es mal wieder einen weltweiten Ausfall im Netzt gegeben hat, hunderte Millionen Daten durch einen Cyberangriff gestohlen wurden oder in einem diktatorischen Staat mal wieder das Netzt vom Staat abgeschaltet wurde. Und wir uns fragen: „Oh, oh, wie wäre das für uns in Deutschland, wenn dies hier passieren würde?“

Allein, in Wahrheit fragen wir uns das nur ganz kurz, weil wir dem Irrglauben anhängen, bei uns wird es schon nicht sooo schlimm werden. Das ist eine fatale Fehleinschätzung! Das „Hamburger Abendblatt“ berichtete in dieser Woche, dass allein das Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE) Täglich „bis zu 12.000 Angriffe auf das Computersystem“ abzuwehren hat – sage und schreibe, 12.000. Die It-Abteilung des UKE ist im Laufe der vergangenen Jahre „auf mehr als 250 Mitarbeiter“ ausgebaut worden. Cybersicherheit ist eben nicht zum Nulltarif zu haben, es gilt, zu investieren in Equipment und Manpower, und zwar permanent, ohne wenn und aber.

So ist etwa eine andere, große Einrichtung kürzlich Opfer eines Hackerangriffs geworden: Die Internetseite des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) wurde vorübergehend lahmgelegt, noch am Tag danach gab es Probleme. Man konnte sich nicht in der App anmelden bzw. der Ticketverkauf funktionierte nicht individuell. Oder Ende 2022, der Cyberangriff auf die Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) – dabei wurden interne IT-Systeme gehackt, Abiturzeugnisse, Abschlusszeugnisse oder Leistungsnachweise wurden einige Monate später Im Darknet veröffentlicht. „Halb so wild“, sagen Sie? Von wegen, dabei geht es u.a. um Identitätsdiebstahl, Rufschädigung, Diskriminierung, Betrug oder finanzielle Schädigung. Und die HAW hatte monatelang damit zu tun, ihre IT wieder sicher zu machen. 

 Also nehmen Sie Ihre eigene Cybersicherheit und die unserer Gesellschaft künftig bitte viel ernster als Sie es bislang vielleicht getan haben. Die Polizei Hamburg hat inzwischen eine Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) eingerichtet. Es heißt, dass „mit der Einrichtung des LKA 54, dem Fachkommissariat Cybercrime, eine Dienststelle geschaffen (wurde), an der die Kompetenzen von kriminalpolizeilichen Ermittlern sowie angestellten Informatikern gebündelt worden ist.“ So wurden viele Firmen schon Opfer von Cyberattacken ohne es registriert zu haben – und Firmen „werden ausspioniert, erpresst, betrogen und es werden Unternehmens- und Kundendaten widerrechtlich abgegriffen. Der weltweite Schaden wird aktuell auf über 400 Milliarden Dollar geschätzt,“ so zu lesen auf der Internetseite der Polizei Hamburg. 

Wir sollten Cybersicherheit, ob privat oder in der Firma, ernster denn je nehmen.

Aus Liebe zu Hamburg

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